Pellets
Die Entscheidung für Holz als Brennstoff war, dass der Wald das CO2 wieder bindet was bei der Verbrennung entsteht. Wir haben Pellets gewählt um komfortablen Betrieb, automatisches versorgen der Kessels mit den Pellets, zu erreichen. Zudem ist die Energie ausbeute bei Pellets (~5 KWh/Kg) gegenüber Scheidholz (~4,2 KWh/Kg) um ca. 18% höher.
Die Heizung
Die Wahl fiel auf eine Viessmann Pellet Heizung, P300. Um die Brennzeiten (Brennerstarts) zu minimieren und eine solare Heizungsunterstützung zu ermöglichen wurde ein zusätzlicher Pufferspeicher (leider nur 750l, größer ging nicht in den Keller) mit installiert. Der Wartungsaufwand der Anlage ist überschaubar. Im Winter muss der Aschenbehälter alle 2-3 Wochen gelehrt werden. Zudem ist ein mal im Jahr eine Reinigung der Anlage angesagt. Der hierfür notwendige Zeitaufwand, handwerkliches Geschick vorausgesetzt, liegt bei ca. 2-3 Stunden.
Pellets
Um die Pellets zu lagern wurde an der Stelle der ehemaligen Heizöltank ein Pelletlager gebaut. Die Menge von 6t, die in das Lager eingeblasen werden können reicht für ca. 1 1/4 Jahre aus. Die Pellets werden mittels eines Schneckenantriebs und einer Sauganlage in den Kessel transportiert. Der Wartungsaufwand für den Pelletbunker liegt bei ca. 1 Stunde pro Befüllung. Hierbei wird nur der entstandene Holzstaub mit einem Industriesauger entfernt. Es hat sich heraus gestellt, dass beim Einblasen leicht geölte Pellets den Staub sehr stark reduzieren. Auch die Wahl guter Pellets ist sehr wichtig, da sie neben der Staubentwicklung auch den Ascheanteil stark reduzieren.
Solarunterstützung
Zur Unterstützung der Heizungsanlage wurden ca. 10qm Solarpanels, Ausrichtung SO, auf unserem Dach montiert. Die Panels erzeugen ab März bis Ende Oktober Wärme, die in den Puffertank (Schichttank) gespeichert wird. Von Mai bis August reicht an sonnigen Tagen die Wärme so gut wie immer für Warmwasser und Heizung aus.
Energiebilanz
Neben einem "kleinen" Beitrag zur Umwelt hat sich die Investition auch in unserem Geldbeutel bemerkbar gemacht. Vor der Renovierung unseres Heizungssystem haben wir ca. 2800l/Jahr Heizöl (~33.000 KWh) verbraucht. Jetzt liegen wir bei ca. 4,8t/Jahr Pellets (~24.000 KWh). Damit ist der Aufwand an Brennstoff um über 25% zurück gegangen. Im aktuellen (2017) Preisvergleich Pellets/Heizöl sind dieses mehr als 20% (~300€/Jahr). Auch finanzieren wir nicht mehr die Ölscheichs sondern unsere einheimischen Produzenten. Wir haben eine Pellet-Lieferant der seine Pellets aus heimischen Wäldern produziert.